Es gibt viele Namen
für diese mit Klangzungen versehenen Bretter, Holzschachteln oder Blechdosen, die in jede Jackentasche passen und beim Spiel einen angenehmen rhythmisch-melodischen Wohlklang verbreiten. Die Musikethnologie fasst sie unter dem Sammelbegriff „Lamellophon“ zusammen, im Vollksmund hat sich vielerorts der Begriff „Kalimba“ durchgesetzt. Ursprünglich stammen sie aus Südostafrika, wo sie bis heute in vielen Kulturen fest verankert sind.
Allen Lamellophonen gemeinsam
ist die Klangerzeugung durch meist aus Stahl bestehende Zungen, die parallel zueinander stehen und an einem Ende auf einer Trägerplatte befestigt werden. Häufig ist die Trägerplatte Bestandteil eines Resonators, der dem Instrument eine größere Lautstärke verleiht. In anderen Fällen wird die Trägerplatte zum Spielen mit einem externen Resonator - z.B. einer Kalebasse oder einer Trommel - verbunden.
Traditionelle afrikanische Lamellophone
sind handgefertigte Unikate. Ihre Zungen werden häufig aus umgeschmiedeten metallischen Gebrauchsgegenständen gefertigt. Als Resonatoren dienen Kalebassen, Holzschachteln und seit einigen Jahren auch Kanister aus Blech oder Plastik.
Das Anbringen von Rassel-Applikationen
an Zungen, Trägerplatte oder Resonator verleiht dem Klang traditioneller Lamellophone eine vibrierende Komponente, die dem afrikanischen Klangideal entspricht, von europäischen Ohren aber häufig als störend oder zumindest befremdlich wahrgenommen wird. Die Anzahl der Töne variiert zwischen 4 und ca. 35. Afrikanische Lamellophone werden fast immer als Begleitinstrument für Gesang eingesetzt.